Johannes Schoeppe (1.3.1954 – 27.3.2021)

Wir trauern um unseren Freund und Mitstreiter Johannes Schoeppe, der heute – für uns alle überraschend – plötzlich verstorben ist.

Johannes wurde am 1.3.1954 in Hannover geboren.
Nach der Schule hat er sich für 12 Jahre bei der Marine verpflichtet. Er diente dort – als jüngster Elektronikmeister – zunächst 4 Jahre auf einem U-Boot (von dieser Zeit hat er immer geschwärmt), anschließend als technischer Ausbilder in der Marineschule Bremerhaven.
Sein weiterer Lebensweg führte ihn als Programmierer zur Firma CCS in Hamburg, wo er sich zum absoluten Spezialisten für elektronische Lesemaschinen und Druckertreiber entwickelte.
In dieser Eigenschaft wurde er an die Krebsmühle ‚ausgeliehen‘, um uns hier beim Aufbau unseres Satzbetriebes ‚Textline‘ zu helfen.

Das Leben im Kollektiv hat ihn fasziniert. Er gab seine weitere berufliche Karriere auf und blieb bei uns. Mit seinen Programmiererkollegen Ralph Tiede und Hans-Peter Martin gründete er die Firma ‚Softwareteam‘ und war entscheidend an der Entwicklung des Programms ‚Das Büro‘ beteiligt, das heute noch in der Krebsmühle im Einsatz ist.

Nach dem Ende von Softwareteam im Jahr 1990 ging er zurück nach Bremen, arbeitete freiberuflich wieder bei CCS und kümmerte sich liebevoll um die Erziehung seiner Kinder Thomas und Michael. Die Entwicklung der Krebsmühle verfolgte er in dieser Zeit aus der Ferne – sie ließ ihn aber nicht los.

Johannes als ‚Catweazle‘. Er liebte seine langen, dichten Haare und war sich für keinen Scherz zu schade.

Nach seiner Rückkehr im Jahr 2010 arbeitete er mehrere Jahre lang bei unserer zwischenzeitlich gegründeten Großhandelsfirma ‚Antika‘, danach als Unterstützung des Geschäftsführers im Möbelladen der Krebsmühle. Aus den aktiven Geschäften zog er sich ab Mitte 2016 in den Vorruhestand zurück.

EDV-technisch waren diese Jahre mit Johannes für uns alle sehr sorgenfreie Jahre. Wann immer wer immer ein Computerproblem hatte – Johannes war sofort zur Stelle und hat das Problem gelöst. Es war diese absolute Hilfsbereitschaft, verbunden mit einem starken politischen Interesse und der immer vorhandenen Selbstironie, die Johannes zu jedermanns Freund machten.

Persönlich werde ich die Grog-Abende mit ihm, die er sehr liebte, vermissen. Das waren intensive Gespräche über Entwicklungen in der Krebsmühle und in der großen Welt. Sehr zu schaffen hat ihm das Aufkommen der AfD gemacht und fast noch mehr der Auftritt von Trump als amerikanischer Präsident. Ich bin sehr froh, dass er dessen Abwahl noch miterleben und -feiern konnte.

Johannes war immer sehr stark engagiert beim HSH e.V. und mehrere Jahre dessen 2. Vorsitzender.

Sein plötzlicher Tod ist für uns alle ein Schock.
Wir werden ihn sehr vermissen.

Für das gesamte Krebsmühle-Team
Karl Bergmann